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Chronik

Das Ortsbild von Wiesenthau wird beherrscht vom imposanten Renaissance-Schloss der Freiherren von und zu Wiesenthau, einem seit 1814 ausgestorbenen Rittergeschlecht.

Entstanden ist diese Ortschaft in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Ausbausiedlung im Königshofbezirk Forchheim. In den folgenden Jahrhunderten haben die Bewohner des Schlosses die Geschichte und Entwicklung unserer Ortschaft maßgebend beeinflusst, denn sie waren ja die Grundherren und übten die Gerichtsbarkeit aus.

Erst seit 1807 ist Wiesenthau eine eigene politische Gemeinde im neu geschaffenen Landgericht, d.h. Landkreis Forchheim und zählte damals ca. 400 Einwohner.

Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte auch hier, ausgelöst durch den großen Flüchtlingsstrom der Nachkriegsjahre eine enorme Wohnungsnot. Die Bayerische Landessiedlung errichtete am Nordrand von Wiesenthau die erste landwirtschaftliche Nebenerwerbssiedlung im Landkreis Forchheim.

Im ersten Bauabschnitt entstanden sieben Doppelhäuser und zwei Einzelhäuser, die Ende 1956 und Anfang 1957 bezogen wurden.

Weitere acht Einzelhäuser wurden im Jahre 1961 bezugsfertig. Es entstand somit eine geschlossene Siedlung mit 24 Eigentümern.

Heimatvertriebene und Einheimische lebten in guter nachbarschaftlicher Harmonie.

 

1960 – Gründung des Vereins:

Der respektvolle Umgang und das gemeinschaftliche Miteinander der ortsansässigen und der neuen Bewohner der Siedlung gaben den Anstoß zur Neugründung eines Interessenvereins, dem heutigen Siedlerverein. Am 1.Mai 1960 taten sich demzufolge 16 Hausbesitzer aus der neu erbauten Siedlung in der heutigen Gartenstraße zusammen und gründeten den Siedlerverein.

Gründungsmitglieder waren:

  • Brandl Andreas

  • Franek Karl

  • Fürst Johann Georg

  • Glaas Josef

  • Grau Otto

  • Grimme Alfred

  • Ille Hubert

  • Kreller Georg

  • Krolopper Karl

  • Lerach Josef

  • Michal Josef

  • Nader Franz

  • Neumann Karl

  • Pogadl Josef

  • Rupprecht Hans

  • Sperling Kurt

 

Die erste Vorstandschaft:

1.Vorstand Hubert Ille, Gartenstraße 12

Kassier Alfred Grimme

Schriftführer Josef Lerach

 

Ziele und Inhalte

Grundgedanke war die Überlegung, sich in der Gemeinschaft gegenseitig zu helfen und auftretende Schwierigkeiten gemeinsam zu bewältigen.

Gute Nachbarschaft, das Eigenheim im Grünen und ein gesunder, naturnaher Lebensraum waren die Keimzellen des neuen Vereins.

Noch im Gründungsjahr schloss man sich über den Bezirksverband Oberfranken in Bayreuth – dem damaligen Bayerischen und Deutschen Siedlerbund – an, der sich auf die Interessenvertretung und Betreuung aller Eigenheimbesitzer und Kleinsiedler spezialisiert hatte.

In dieser Zeit des deutschen Wirtschaftswunders und der Vollbeschäftigung wuchs die Zahl der Eigenheime immens – der Wunsch nach dem Häuschen im Grünen mit eigenem Garten wurde von vielen realisiert und brachte persönliche und kreative Gestaltungsfreiheit mit sich.

Die fortschreitende  gesellschaftliche Entwicklung mit ihren veränderten Bedürfnissen und Interessen in der Bauweise und Lebenseinstellung bewog auch unseren Dachverband, den Bayerischen und Deutschen Siedlerbund zu einem zukunftsorientierten Umdenken. Ein äußeres Zeichen war demzufolge auch die Umbenennung der „Siedlerbundes“ in die heutige Bezeichnung: „Verband Wohneigentum e.V.“

Heute ist unser Verband Wohneigentum e.V. mit 325.000 Mitgliedern der bundesweit größte Verband für selbst nutzende Wohneigentümer.

 

Sichtbare Vorteile und Leistungen für Mitglieder unseres Verbandes sind nach wie vor:

  • Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

  • Bauherrenhaftpflicht

  • Rechtschutzversicherung für Haus- und Grundbesitz
     

Diese drei Versicherungen, sowie die monatliche Verbandszeitschrift „Familienheim und Garten“, sind bereits im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Damals wie heute informiert unser Verein der „Siedler und Gartenfreunde“ in verschiedenen Veranstaltungen über Nachbarschaftsrecht, Erbrecht, Versicherungsfragen und Rechtsberatung.

Auch Obstbaumschnittkurse und Gartenfachvorträge zu bestimmten Themen werden von unseren Mitgliedern immer wieder gerne angenommen.

Das rege Gemeinschaftsleben zeigt aber auch, dass der Siedlerverein weit mehr ist als eine reine Interessenvertretung. Dies bestätigen die vielen geselligen und informativen Veranstaltungen, die turnusmäßig wiederkehren.

Jährlich angebotene Wanderungen, Ausflüge, Fahrten zu Gartenschauen oder anderen Events, Siedlerabende und Blumenschmuckprämierungen sind wesentliche Elemente der Vereinsarbeit und Ausdruck eines intakten sozialen Gefüges.

Weiterhin wurden von Anfang an bis heute viele nützliche Geräte angeschafft, die den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung stehen.

Zu den ersten Gerätschaften gehörte ein Krauthobel, ein Brühtrog, ein Durchwurfsieb eine Baumspritze und eine Ausziehleiter. Holzkohlegrill, Häcksler und ein Vertikutierer kamen in den späteren Jahren dazu.

Besonders erwähnenswert ist der Bau des Siedlerzeltes in Eigenregie, das sich als unverzichtbares Requisit für viele Vereinsfeste in unserer Gemeinde entwickelt hat.

 

1974 Erster Faschingsball der Siedler

Dieser unvergessliche Ball mit vielen Einlagen und Belustigungen kam bei allen anwesenden „Narren“ damals so gut an, dass er 22 Jahre lang mit großem Engagement der Mitglieder weiter fortgeführt wurde. Die letzte Faschingsgaudi der Siedler war im Jahr 1995.

Der „Siedlerfasching“ war eine beliebte Attraktion, der sich schnell herumsprach. So war im Vereinslokal Egelseer der Festsaal bis auf den letzten Patz besetzt. Man feierte ausgelassen und bei guter Stimmung bis in die frühen Morgenstunden.

Charakteristisch war der jährliche Auftritt von Maskengruppen, die sich zu bestimmten Themen immer wieder etwas Besonderes einfallen ließen und große Anerkennung und Beifall dafür ernteten.

Natürlich lockte auch die Maskenprämierung mit entsprechenden Preisen.

 

1976 Erstes Siedlerfest

Das erste Vereinsfest zum Kennenlernen und zum geselligen Beisammensein brachte die „Siedler“ und die Dorfbewohner damals sicher einander näher. Gemeinsam feiern, essen und trinken, sich austauschen  –  das schafft Nähe.

 

1976 Siedlerzeltbau

Für unser Sommerfest entwarf Franz Zecho das erste kleine Siedlerzelt .Eine relativ einfache Bauweise aus Holzlatten und Folie – und schon konnte das Fest nicht mehr ins Wasser fallen. Das war die Geburtsstunde des eigenen Siedlerzeltes, dessen Geschichte sich noch weiter entwickeln sollte…

Der Nachteil war leider, dass bei Regen die Holzlatten mit der Zeit aufquollen und das Zelt irgendwann nicht mehr zu gebrauchen war.

 

1981 Erweiterter Zeltbau

Das damalige „Grillfest“ der Siedler erfreute sich immer größerer Beliebtheit und die Besucher konnten längst nicht mehr alle in dem kleinen Zelt untergebracht werden.

So begann man zu überlegen und zu experimentieren. Natürlich freute sich die Vorstandschaft über den alljährlichen Zustrom der Gäste und wollte Abhilfe schaffen. So entstand unter der Bauleitung von Arnold Häfner das zweite und größere Siedlerzelt. Die Besonderheit lag in den ausbetonierten Gummireifen, die als Standfüße der ausgedachten Konstruktion dienten.

 

1987 Bau des heutigen Siedlerzeltes

Das Siedlerfest entwickelte sich stetig weiter, deshalb entschied sich die Vorstandschaft zum Bau eines großen Siedlerzeltes.

Diesmal holte man sich die Anregung von den „Germaniaschützen“, die sich damals ein eigenes Zelt konstruiert hatten. Baugleich veranlassten die Siedler in Eigenarbeit die Erbauung des neuen großen Zeltes, das heute noch rege im Gebrauch ist.

Die Vorteile dieser neuen Konstruktion lagen zum einen in der Haltbarkeit der geschweißten Teile und der ordentlich angepassten und widerstandsfähigen Zeltplane – zum anderen aber auch in dem konstruktiven Gedanken, bei größeren Veranstaltungen in der Gemeinde die beiden Zelte aneinander stellen zu können.

Viele gesellige, fröhliche Feste und Veranstaltungen fanden bis zum heutigen Tag in diesem Zelt statt, das auch für andere Vereine und Einrichtungen ausleihbar ist. Dank des wachsamen Auges und der guten Pflege des Zeltwartes Karl Zecho und der Vorstandschaft ist unser Siedlerzelt auch heute nach vielen Jahren noch gepflegt, intakt und top in Schuss.

Doch noch einmal kurz zurück zum Siedlerfest, das unter der Bezeichnung Sommerfest, Grillfest oder Sommernachtsfest kontinuierlich einmal jährlich bis heute stattfindet.

Bekannt und beliebt wurde das Vereinsfest der Siedler besonders auch durch seine Küche und die gute Bewirtung, die von den Besuchern stets gelobt wurde. Der damalige Küchenchef Arthur Heinl setzte nicht nur Akzente mit seiner „Gulaschkanone“, auch sonst bewies er immer wieder ein besonderes Gespür für den kulinarischen Geschmack der Festgäste.

Sein Nachfolger, unser „Küchenchef“ Roland Uttenreuther hält diese Tradition bis heute aufrecht und sorgt bei jedem Sommerfest der Siedler-und Gartenfreunde für eine deftige fränkische Küche, unterstützt durch das siedlereigene Küchenteam. So hat sich das „Siedlerfest“ im Laufe der Jahre mittlerweile einen festen Platz im Vereinsleben unserer Gemeinde erworben.

 

1992 Erster Siedlerabend

Diese Veranstaltung zum geselligen Beisammensein wurde bis heute weitergeführt. Einmal jährlich im Herbst treffen sich die Mitglieder und weitere Gäste zum Siedlerabend im entsprechend festlich dekorierten Saal des Vereinslokals Egelseer.

Ein durchdachtes Programm, zu dem auch die entsprechende musikalische Umrahmung gehört, zeichnet diese Abende aus.

Neben Ehrungen und Auszeichnungen langjähriger und verdienter Mitglieder fanden bisher auch Verlosungen mit anspruchsvollen Preisen statt, ein Zauberkünstler trat auf, sowie verschiedene Musik- und Gesangsgruppen aus der fränkischen Umgebung. Beispielsweise die Waischenfelder Burgmadla, die Maigischer Stubenmusik, ein Leutenbacher Zitherspieler oder jüngst die Gruppe Dadara.  Seit 1995 stellen die Blumenschmuckprämierungen einen weiteren Höhepunkt des Abends da.

1994 Vereinsschürzen

Um unseren Verein bei Festzügen und feierlichen Anlässen einheitlicher und farbenfroher darzustellen, wurden grüne Schürzen angeschafft und mit dem entworfenen Vereinsemblem bedruckt. Dies war ab nun ein äußeres Erkennungsmerkmal des Vereins.

 

1995 Blumenschmuckprämierung

Im zweijährigen Turnus zeichnet unser Verein gut gelungene Bepflanzungen in Gärten, Vorgärten, Fenster und Balkons aus, die von der Straße aus einsehbar sind.

Die schönsten Anwesen, die von einer Jury bewertet werden, können dabei Preise erwerben.

Diese Blumenschmuckprämierung wird auch seitens der Gemeinde mit einer kleinen Zugabe unterstützt, denn gepflegte und blumengeschmückte Anwesen tragen auch zu einem harmonischen Gesamtbild des Dorfes bei.

Zum Siedlerabend werden die Preisträger offiziell eingeladen und neben der Preisverleihung mit einer Urkunde bedacht.

 

1998 Klowagenausbau

Gestiegene Hygieneanforderungen und erweiterte gesetzliche Auflagen erforderten zunehmend eine ordentliche Toilettenanlage bei Festveranstaltungen im Freien.

Da sich seinerzeit ein alter ungenutzter Bauwagen in der Gemeinde Wiesenthau befand, kamen einige Siedler auf die Idee, diesen als Klowagen auszubauen. Mit Einverständnis der Gemeinde setzte man diese Aktion in die Tat um.

Von März bis August 1998 wurde der Bauwagen auf Initiative des Siedlervereins zu einem WC-Wagen ausgebaut.

Die Gemeinde übernahm die anfallenden Materialkosten, die beteiligten Personen arbeiteten unentgeltlich. Seither wird der neue Klowagen auch anderen Vereinen zur Nutzung überlassen. Hierzu schloss man eigens eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde ab.

 

2010 50-jähriges Vereinsjubiläum – Vereinskleidung

Anlässlich unseres Vereinsjubiläums entschloss sich die Vorstandschaft für die Anschaffung einer einheitlichen Festkleidung. Weiße Hemden bzw. Blusen mit dem aufgestickten Vereinsemblem und dem Schriftzug „Siedler und Gartenfreunde Wiesenthau“ zieren nun die beiden Hemdkrägen.

Zum 50.Gründungsfest, das feierlich vom  03. – 04. Juli 2010  gefeiert wird, sollen die Vereinshemden erstmals offiziell von der Vorstandschaft und dem Vergnügungsausschuss getragen werden.

 

Zum Schluss kurz zurück zur Vereinsgeschichte:

Vorstände des Siedlervereins Wiesenthau:

  • 01.05.1960 – 27.09.1970 1.Vorstand Hubert Ille     (Gründung des Vereins)

  • 15.04.1971 – 24.01.1982 1.Vorstand Georg Kreller

  • 24.01.1982 – 27.01.2008 1.Vorstand Alfred Zecho

  • 27.01.2008 – 29.04.2023 1.Vorstand Karl Krolopper

  • seit dem 29.04.2023 1. Vorsitzende Daniela Porzelt

 

Ehrenmitglieder

Wegen besonderer Verdienste für den Verein wurden zum Ehrenmitglied ernannt:

07.11.1998 Arthur Heinl

04.11.2000 Otto Gebhard († Januar 2010)

 

Ehrenvorstand

Als besonderer Dank und als Anerkennung für die kontinuierliche und aktive Vereinsarbeit wurde unser langjähriger Vorsitzende Alfred Zecho am 26.10.2008 zum Ehrenvorstand ernannt. Vom Verband Wohneigentum e.V. erhielt er darüber hinaus als höchste Auszeichnung das „Große Goldene Ehrenzeichen„.

Seine Tätigkeit erstreckte sich zunächst als 2.Vorstand von 1975–1982 (7Jahre), bevor er ab 1982 bis 2008 als 1.Vorstand 26 Jahre den Verein leitete.

Mitgliederzahl

In den letzten Jahren haben sich die Mitgliederzahlen geringfügig erhöht.

Aktuell hat der Verein ca. 170 Mitglieder.

Unser Verein freut sich über Zuwachs durch weitere Neueintritte.

 

Stand: 25. August 2023

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